1911 bis 1945
Im Jahr des Prinzenbesuchs fand am Sonntag, den 15. Januar 1911, in Weng eine Versammlung zur Gründung einer “Zimmerstutzen-Schützengesellschaft” statt. Diese Versammlung erfreute sich eines sehr guten Besuchs von Sportfreunden der ganzen Umgebung. Dem Verein traten 30 Mitglieder bei, die auch die erste Vorstandschaft wählten.
Am Samstag, den 21. Januar 1911 traf man sich abends um 6.00 Uhr im Schießlokal, “Gasthaus Böswirth” (jetzt Gasthaus Haniel) zum ersten Schießabend. Diese Angaben gehen aus dem vorhandenen Zeitungsartikel des Freisinger Tagblattes hervor. Bei dem “Gasthaus Böswirth” handelte es sich noch um das alte Wenger Wirtshaus. 1910 wurde das Gasthaus von den Amperwerken erworben und am 21. März 1912 an die Haniel Brauerei verkauft. Von dem neuen Besitzer wurde kurz darauf beim Kgl. Bezirksamt Freising ein Bauantrag für den Neubau der Gaststätte eingereicht.
Leider sind von den ersten 35 Jahren des Vereinsgeschehens so gut wie keine Unterlagen mehr vorhanden, da das erste Buch der Chronik nicht mehr existiert.
Als im Jahre 1922 der Schützengau Massenhausen ins Leben gerufen wurde, waren auch die “Ampertaler von Weng” anwesend, wie es im Gründungsprotokoll steht. Aus dem Gründungsprotokoll geht weiter hervor, daß die Gesellschaft damals aus 32 Mitgliedern, die alle namentlich in der Urkunde erwähnt sind, bestand. Ebenso das Gründungsjahr 1911.
Die erste Eintragung im 2. Buch der Chronik wurde am 14. Dezember 1935 vorgenommen. An diesem Tag hielt man das Anfangsschießen für die neue Schießsaison ab. Von diesem Tag an sind verschiedene Aufzeichnungen über den Verein vorhanden. Leider wurden diese Eintragungen nur sehr sporadisch vorgenommen, so daß von dieser Zeit auch nur sehr wenige geschichtsträchtige Begebenheiten bekannt sind.
Am 28. Juli 1936 erfolgte folgender Eintrag “Abhaltung eines Waldfestes”. Dieses Waldfest dürfte großen Erfolg gehabt haben, da in mehreren darauffolgenden Jahren immer wieder solche Feste veranstaltet wurden. Aber die Chronik gibt nicht nur über erfreuliche Begebenheiten Aufschluß, sondern berichtet auch über unerfreuliches. “24. Oktober 1936 - 10 Mitglieder ausgetreten wegen Einberufung zum Heeresdienst”. Es kamen schwere Zeiten auf den Verein zu.
In den folgenden Jahren wurde zwar der Schießbetrieb weitergeführt, aber nicht mehr regelmäßig. Auch in den ersten Jahren des zweiten Weltkrieges traf man sich noch hin und wieder zum sportlichen Schießen. Erst am 15. Februar 1942 wurde der letzte Schießabend, laut. Chronikeintrag, abgehalten.
In den letzten Jahren des Krieges war es nicht mehr möglich das sportliche Schießen zu pflegen.
1945 bis 1960
Auch in den ersten Jahren der Besatzungszeit war es nicht möglich und sogar verboten, das sportliche Schießen zu pflegen.
Der Verein wurde aber trotzdem weitergeführt. Irgendwann in diese Zeit fiel auch die Namensänderung von Schützengesellschaft in Schützen-verein. Am 10. November 1951 war es dann wieder soweit, es konnte und durfte wieder offiziell ein Schießen durchgeführt werden. Seit diesem Tage an kann man in Weng, in der Zeit von Oktober bis April, die Stutzen wieder krachen hören.
Im Winter 1958 beschloß die Vorstandschaft eine Schützenkette anzuschaffen, damit ein “König” auch richtig ausgezeichnet werden kann. Diese Kette wurde für den damals stolzen Preis von 338,40 DM bei der Firma Aschka in München erworben. Am 1. März 1958 war es dann soweit. Zum ersten Male wurde um die Königswürde bzw. -kette gekämpft. Als Sieger ging damals Reinhold Pirkl hervor. Es ist jedes Jahr ein großes Ereignis im Verein, wenn das Königsschießen durchgeführt wird. Nachdem jeder König einen gefaßten Taler an die Kette geheftet hat, kann sich jeder die Größe, das Gewicht und den Wert vorstellen, den diese bisher erreicht hat.
1960 bis 1985
Im Jahre 1961 konnte das 50-jährige Gründungsfest, verbunden mit Fahnenweihe, gefeiert werden. Unter der Leitung unseres heutigen Ehrenschützenmeisters Josef Brandmair erfolgte die Vorbereitung. Viele Monate waren notwendig, um dieses Fest zu organisieren. Mit viel Stolz gingen die Mitglieder dann am 11. Juni 1961 zur Kirche, um dort, die bei der Taubstummenanstalt in Hohenwart angeschaffte Fahne, weihen zu lassen. Den kirchlichen Segen spendete Kurat Friedrich Reitz. Die Patenschaft wurde von der Schützengesellschaft Jarzt-Appercha übernommen.
Bereits drei Jahre später bahnte sich die nächste Großveranstaltung an. Das 10. Gauschießen des Schützengaues Massenhausen wurde ausgerichtet. Vom 1. bis 9. Mai 1964 kämpften die Schützen des ganzen Gaues, in den verschiedenen Klassen, um die besten Plätze in den Meisterschaften und auf der Festscheibe. Am 10. Mai 1964 wurde dann die Preisverteilung abgehalten. Die Blaskapelle Ganter spielte anschließend zum Maitanz auf. Zur damaligen Zeit war dies das größte Fest dieser Art.
Es war eine große Ehre, als 1971 unser Verein gebeten wurde, bei der Fahnenweihe des Fußball Club Ampertal Unterbruck die Patenschaft zu übernehmen. Dieser Bitte ist man gerne nachgekommen. Ebenso wurde auch die Patenschaft 1976 beim 50-jährigen und 1986 beim 60-jährigen Bestehen des FCA Unterbruck übernommen. Bei allen Veranstaltungen wurden Erinnerungsbänder bzw. Tischwimpel zur Erinnerung getauscht.
Der Schützenverein ließ eine alte Tradition in Weng wieder aufleben. Im Rahmen von größeren Straßenbaumaßnahmen an der Kreuzung Fraunberg-/Bischof-Anno-Straße. wurde ein größeres Fundament für einen Maibaum an einer im Gemeindebesitz befindlichen Fläche eingebracht. Am 1. Mai 1974 war es dann soweit, der erste Maibaum, gestiftet von unserem Schützenbruder Michael Lochner aus Gesseltshausen, wurde unter der Regie des Schützenvereins Ampertal Weng, errichtet. Seit dieser Zeit findet jedes Jahr das nun schon traditionelle “Maibaumaufstellen” statt. Bei Brotzeit und Freibier für die Helfer und Zuschauer erfreut sich dies zunehmender Beliebtheit.
Einen schwarzen Tag mußte der Chronist für das Jahr 1977 vermerken. Unser Schützenmeister Josef Sedlmair verunglückte tödlich.
1986 bis 1990
Im Jahre 1986 stand dann bei unserem Verein wieder ein Jubiläum an. Das 75-jährige Gründungsfest. Dazu waren wieder Feierlichkeiten angesagt. Am 5. und 6. Juli 1986 fanden die Jubiläumsveranstaltungen statt, die der Festausschuß glänzend vorbereitet hatte. Mit einem Tanzabend, in zwei auf dem Sportplatz der ehemaligen Schule errichteten Zelten, wurde das Fest eröffnet. Auch wurden an diesem Abend verschiedene Mitglieder für ihre treuen Dienste ausgezeichnet.
Für den Sonntag waren dann die Ortsvereine und der Patenverein zum Gründungsfest eingeladen. Am Vormittag zog man im feierlichen Kirchenzug zur St.-Georgskirche hinauf, wo H. H. Oberstudienrat Josef Weber den Festgottesdienst hielt. Anschließend wurde im Festzelt bis in die Abendstunden gefeiert.
In diesem Jahr wurden auch die “Ampertaler Salvenschützen” “offiziell” ins Leben gerufen. Anlaß für das erste “wilde” Schießen war der 60. Geburtstag von unserem Seelsorger H.H. Oberstudienrat Josef Weber. Er ist somit der “Gründervater” dieser Abteilung. Diese Abteilung wurde gegründet, um bei besonderen Anlässen mit den “Karabinern 98 K” einen Ehrensalut zu schießen. Nachdem alle die erforderliche Sachkundeprüfung vor dem Landratsamt Freising erfolgreich abgelegt hatten, stand dieser Abteilung nichts mehr im Wege. Ob weltliche oder kirchliche Veranstaltungen, überall war unsere Abteilung schon vertreten. Als größtes Ereignis kann hier der Empfang von Kurienkardinal Josef Ratzinger aus Rom anläßlich der 525-Jahrfeier unserer St.-Georgskirche genannt werden.
Des weiteren wurde auch an einer Böllergruppe gearbeitet. Im Juli 1987 legten 15 Vereinsmitglieder vor dem Gewerbeaufsichtsamt München die erforderliche Prüfung ab. Weihnachten 1987 war es dann soweit. Die Premiere der “Ampertaler Böllerschützen” konnte stattfinden. Es wurde ein Weihnachts-schießen durchgeführt. Dieser alte Brauch des Weihnachtsschießens ist bis heute erhalten geblieben und erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. Heute besteht die Gruppe aus 18 Böllerschützen mit eigenen Böllern. Dazu gut ein halbes Dutzend Reserveschützen.
Bei einer Vielzahl von Festlichkeiten haben unsere Böllerschützen zur Umrahmung beigetragen. So z. B. große Geburtstage, Hochzeiten oder zum Empfang von Europameistern. Auch beim Empfang der Silbermedallien-gewinnerin von Atlanta, Petra Horneber, im Jahre 1996, waren unsere Böllerschützen mit von der Partie.
Im Herbst 1987 beschloß die Vorstandschaft, die mittlerweile stark ramponierte Vereinsfahne zu renovieren. Sie wurde wieder in die Taubstummenanstalt Hohenwart gebracht, wo sie auf Hochglanz poliert wurde. Am 10. April 1988 versammelten sich alle Vereinsmitglieder in der St.-Georgskirche Weng, wo im Rahmen einer Feierstunde die renovierte Fahne von H.H. Oberstudienrat Josef Weber wieder den kirchlichen Segen erhielt.
Eine Woche später, am Abend des 16. April 1988 erhielten wir Besuch von der Schützengesellschaft “Cimbria Kammerberg”. Sie suchten einen Paten für ihr Vereinsjubiläum mit Fahnenweihe. Nach Stunden der zähen Verhandlungen konnte man sich einigen. Die Patenschaft wurde übernommen. Es war ein Abend den die Beteiligten so schnell nicht vergessen werden.
Auch bei den Festveranstaltungen in Kammerberg vom 2. Juli bis 5.Juli 1988 durften wir viele unvergessene Stunden erleben. Bei der Fahnenweihe wurden auch Fahnenbänder zur bleibenden Erinnerung getauscht.
Neben vielen anderen Veranstaltungen in diesem Jahr beteiligte sich auch eine Abordnung des Vereins bei der Standartenweihe des Schützenbezirks Oberbayern in Prien am Chiemsee. Auch dies war für die Beteiligten ein unvergeßliches Erlebnis.
Als die Planungen für den Umbau des alten Schulhauses für ein neues Feuerwehrhaus begannen, dachte der damalige Feuerwehrkommandant Vitus Lamprecht auch an seine Schützenkameraden. Da die Gasthausfrage, “wie lange können wir darin noch schießen,” ungewiß war, setzten wir uns all zu gerne in dieses Boot. Bei der ersten nichtöffentlichen Besprechung, am 26. April 1988, im alten Schulhaus in Weng wurde der Planentwurf vorgestellt.
1990 bis 2001
Mit über 1100 Stunden an Eigenleistung seitens unseres Vereins wurde dann das alte Schulhaus in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Weng in das jetzige Feuerwehr- und Vereinsheim umgebaut. Es entstanden im oberen Stockwerk eine moderne Schießanlage mit 11 elektrischen Zugständen. Davon sind vier Stände für den Dreistellungskampf ausgelegt. Ebenso wurde ein gemütliches Vereinsstüberl eingerichtet.
Am 26. April 1992 wurde dieses “Wenger Schmuckkästchen” im Rahmen einer größeren Einweihungsfeier den Vereinen übergeben. Diese Einweihungsfeier wurde von der Freiwilligen Feuerwehr Weng gestaltet. Nach einer großen kirchlichen Feierstunde und dem kirchlichen Segen der Gebäude erfolgte durch unseren 1. Bürgermeister Johann Kißlinger die symbolische Überreichung der Schlüssel an die Feuerwehr und die Schützen.
Im Herbst des selben Jahres hielten wir dann ein großes Standeröffnungsschießen ab. Hierzu waren die 5 Schützenvereine der Gemeinde Fahrenzhausen zu einem kleinen "Gauschießen" eingeladen. Zur Siegerehrung wurde dann das Feuerwehrhaus ausgeräumt und mit einem Anbau versehen,so dass für alle geladenen Gäste genügend Platz war.
Um auch den Jugendkönig gebührend ehren zu können, wurde 1993 von den damaligen Jugendleitern Sylvia Großkopf und Guido Habermann, sowie unseren Vereinsmitgliedern Pia Habermann, Gerhard Großkopf und Rudi Hagn eine Jugendkette gestiftet. Die Verleihung der Jugendkette im Rahmen unseres Königsschießens ist seither immer ein besonderer Augenblick.
Im gleichen Jahr bahnte sich wieder ein Großereignis an. Unsere St. Georgskirche konnte auf eine 525-jährige Geschichte zurückblicken. Für die "Ampertaler Salvenschützen" war dies eine besondere Veranstaltung. Durften sie doch den Ehrensalut für den Kurienkardinal Josef Ratzinger, dem heutigen Papst Benedikt XVI., aus Rom schießen. Dieser hielt anlässlich des Kirchenjubiläums am Pfingstsamstag, nach vorheriger Lichterprozession, eine Maiandacht ab. Ebenso feierte er am Pfingssonntag ein Pontifikalamt. Die weltliche Feier im Anschluss an den Festgottesdienst wurde in unserem Vereinsstüberl abgehalten. Zur Erinnerung hängen ein paar Fotos im Stüberl an der so genannten "Benediktenwand".
Das Vereinsstüberl wurde immer mehr zum Mittelpunkt des Vereinslebens. Im Jahresverlauf feierten wir so einige Feste. Am 4. Februar 1994 hielten wir wieder einmal ein Faschingsschießen mit Maskenprämierung usw. ab. Eine geheime Kommandosache bescherte uns eine große Überraschung: Der Faschingsverein Kammerberg-Fahrenzhausen stattete uns einen Besuch ab.
Über 30 Personen angeführt vom Hofmarschall, gefolgt vom Prinzenpaar, Elferrad und Gardemädels marschierten in das Vereinsstüberl ein. Dieses platzte natürlich aus allen Nähten. Nach Gardemarsch und Prinzenwalzer, mehr konnte auf Grund der Enge im Stüberl nicht aufgeführt werden und Überreichung von ein paar Faschingsorden konnten sich die Faschingsversinsmitglieder nur schwer wieder von uns trennen und zum nächsten Auftritt fahren.
Es gefiel nicht nur unseren Vereinsmitgliedern, sondern auch dem Faschingsverein so gut, dass sie fast jedes Jahr zu uns ins Vereinsheim zum Schützenfasching kommen. Dieser wurde dann natürlich in den darauf folgenden Jahren in den Schützenstand verlegt. Dieser wird hierzu immer in einen entsprechenden Faschingssaal umgebaut.
Im Januar 1997 durften wir wieder einmal (nach 1971) den Gauschützenball ausrichten. Abgehalten wurde dieser in der Mehrzweckhalle in Fahrenzhausen. Es war schon eine große Herausforderung für uns. Hatten wir doch keinerlei Erfahrungen mit Veranstaltungen in der Halle.
Mit Hilfe unseres Patenkindes, dem FCA Unterbruck, konnte die Halle festlich dekoriert werden. Zwei harte Tage lohnten doch für einen wunderschönen Ball der bis auf den letzten Platz ausverkauft war. Auch die eingerichtete Bar war immer gut besucht.
Bereits vier Jahre später konnten wir diese Veranstaltung wiederholen. Anlässlich des 90-jährigen Gründungsfestes durften wir den Gauball wieder abhalten. Bereits mit einiger Erfahrung und der Hilfe des Faschingsvereins war die Halle schnell wieder zum Veranstaltungssaal umgebaut.
Die größten Herausforderungen standen allerdings novh bevor. Die Ausrichtung des 44. Gauschießens und 90-jährigen Gründungsfestes.
Das Gauschießen 1964 konnte mit dem Gauschießen für 2001 nicht verglichen werden. Mit viel Schwung und Ehrgeiz setzten wir uns in zahlreichen Sitzungen zusammen um die ganzen Veranstaltungen auszuarbeiten. Es ist uns gelungen viele wertvolle Preise zu sammeln, damit wir die verschiedenen Scheibenhattungen gut ausstatten konnten.
Das ganze Feuerwehr- und Vereinsheim wurde in ein Schützenheim umgebaut. Die Feuerwehr Weng wurde ausquartiert und in der Fahrzeughalle 10 automatische Zugstände eingebaut. Auch zwischen den beiden Gebäuden wurden noch 5 Stände in einem zeltartigen Bau, der von uns bezeichnete "Stand Rustikal" untergebracht, so dass wir auf insgesamt 26 Stände schießen konnten. Die Scheibenausgabe war im Schulungsraum der Feuerwehr untergebracht, die Auswertung befand sich in der gerade leer stehenden Hausmeisterwohnung.
Am Freitag, 27. April 2001 war es dann soweit. Viele der geladenen Gäste kamen zum Eröffnungsschießen und beteiligten sich beim Ausschießen der so genannten Prominentenscheibe. Ganz besonders hat uns dann gefreut, dass diese vom Schützenmeister unseres Patenvereins, Herbert Schreiber, gewonnen wurde.
In den darauf folgenden 17 Tagen des Schießbetriebs kamen 1106 Schützen zu uns zum Schießen. Nach dem Schießen trafen sich die Schützen zum gemütlichen Ratschen im Vereinsstüberl. Mit dem Finalschießen am Sonntag den 13. Mai 2001 endete das Gauschießen.
Nachdem die Schießstände abgebaut, das Fererwehr- und Vereinsheim in den ursprünglichen Zustand zurückgebaut worden war, konnten die Feierlichkeiten beginnen. Auf dem Areal des ehemaligen Bauhofes der Isar-Amperwerke wurde das Festzelt aufgebaut. Am Donnerstag, den 17. Mai wurde das Fest mit der Totenehrung am Kriegerdenkmal bei der St. Georgskirche eröffnet.
Nach dem Bieranstich vom Schrimherren und 1. Bgm. Johann Kißlinger fand der Ehrenabend statt. Hier wurden verschiedenste Mitglieder für ihre Tätigkeiten im Verein und auch für das Gauschießen und Jubiläum geehrt. Auch unser damaliger Bezirksschützenmeister Otto Sixl war anwesend und nahm die Ehrungen vor.
Am Freitag folte eine Tanzparty mit der Tanz- und Showband "Chikeria". Die "Fly'n Dance Freising" zeigte uns mit ihrer Rock'n Roll Showeinlage die Künste des Tanzens.
Bei einem bayerischen Heimatabend am Samstag vergnügten wir uns bei Gstanzlsängern, Schuahplattler und Goaslschnoitzer bis weit in den Abend.
Am sonntag um 6:00 Uhr in der Frühe weckten unsere Böllerschützen die noch verschlafenen Bürger von Weng und machten lautstark auf das große Fest für diesen Tag aufmerksam. Mit einem großen Festgottesdienst auf einer Wiese vor der St. Georgskirche feierten wir unser Jubiläum. Regionalpfarrer Michael Bartmann zelebrierte in dem eigens errichteten großen Freialtar die Festmesse.
Anschließend folgte nach dem gemeinsamen Mittagessen die Siegerehrung vom Gauschießen. Hier konnten wir ganz groß jubeln. Verena Wildmoser errang den Titel der Gaujugendkönigin. Auch weitere gute Platzierungen hatten wir beim Gauschießen erreicht und unsere Vereinsmitglieder konnten wertvolle Preise mit nach Hause nehmen.
Im großen Festzug durch die Ortschaft mit 60 teilnehmenden Vereinen und 4 Blaskapellen erreichte das Fest seinen Höhepunkt. Nachdem im Festzelt die Erinnerungsbänder an die Fahnen geheftet wurden, die 4 Festkapellen gemeinsam einige Stücke intonierten, endete das Fest mit dem Singen der Bayernhymne. An dieses Fest erinnern wir uns immer noch gerne. War dies doch eine sehr nachhaltige Veranstaltung für unseren Verein.
2002 bis 2010
Endlich kam die erhoffte Einladung.
Nachdem wir uns bereits seit längerer Zeit für die Teilnahme am Oktoberfestzug beworben hatten, war es dann erst 2002 so weit. Wir durften den Bezirk Oberbayern vertreten. Mehrere Tage vor dem ersten Oktoberfestwochenende an dem der Festzug stattfand, wurden die Bögen für die Königinnen gebunden und liefen die Vorbereitungen. Die Vereinstrachten wurden "aufpoliert" und die Vereinsmitglieder zusammengeschrieben die alle daran teilnehmen wollten.
Schon früh am Morgen fuhren wir dann mit dem Bus Richtung München. Vor dem Siegestor hieß es dann, alles aussteigen. Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten wir die Seitenstraße, wo die Schützenbezirke mit den Vereinen Aufstellung nahmen.
Es war dann schon ein erhabenes Gefühl als wir in die Münchner Prachtstraße, die Ludwigstraße, einbogen und Richtung Feldherrnhalle marschierten. Gesäumt von tausenden Menschen marschierten wir durch die Münchner Innenstadt Richtung Theresienwiese. Voran unsere Taferlbuben, die Fahnenabordnung, unsere Schützenkönigin Angelika Betz und Jugendkönigin Verena Wildmoser unter den Girlandenbögen. Gefolgt von den Salven- und den Böllerschützen. Die zwei Stunden bis zur Wiesn vergingen wie im Flug. Wurde man doch von den Zuschauern mit ihrem Applaus förmlich hinausgetragen.
In der Schützenfesthalle ließen wir uns dann den gelungenen Tag bei einer guten Brotzeit und ein paar Maß gutem Oktoberfestbier ausklingen. Auch wurde hier so manche Freundschaft mit den anderen Schützenvereinen geschlossen.
Gegen Abend kehrten wir dann wieder nach Hause zurück, mit dem Vorsatz, das sollte nicht das letzte Mal gewesen sein. Leider ist hier die Warteliste doch sehr groß.
Am 1. Mai 2004 konnten wir ein kleines Jubiläum beim Maibaumaufstellen feiern. 30. Jubiläum vom Maibaumaufstellen. Bei zünftiger Blasmusik und einigen Maß Freibier machten wir uns einen schönen Nachmittag im Hof der Familie Betz.
Wenn "de stade Zeit" kommt, laufen auch bei uns die Vorbereitungen zur Weihnachtsfeier. Christbaum kaufen, aufrichten, Weihnachtsgedichte aussuchen, Essen einkaufen für das Weihnachtsmenü. Und alle paar Jahge finden sich ein einige Vereinsmitglieder zusammen um ein kleines Weihnachtstheater aufzuführen.
2004 kam das bekannte Stück "Ein Münchner im Himmel" zur Aufführung. Dieses wurde von unserem 1. Schützenmeister etwas umgeschrieben und auf unseren Verein angepasst, so dass dieses Stück dann hieß: "Ein Wenger Schützenmeister im Himmel" in dem er selber auch die Hauptrolle spielte.
Nur wenige Quadratmeter hatten "die Bretter die die Welt bedeuten". Im Vereinsstüberl, quasi am Gang zwischen dem Christbaum und den Tischen wurde das Stück aufgeführt. Es war eine sehr gelungene Aufführung in dem auch am Ende das Bedauern für die Gemeindeverwaltung ausgesprochen wurde, da der Schützenmeister den göttlichen Auftrag vergaß und ihn nicht auftragsgemäß an die Verwaltung bringt.
Als für das Jahr 2005 kein Ausrichter für das Gauschießen gefunden werden konnte, setzte sich zwischen Weihnachten und Silvester 2004 der Vereinsausschuss zusammen um über diesen Missstand zu beraten. Nach langer heftiger Diskussion einigte man sich, ein Preis- und Traditionsschießen abzuhalten. Es war das zweite Schießen in dieser Art.
Am 7. April war es soweit, mit einer kleinen Eröffnungsfeier konnte das 2. Preis- und Traditionsschießen beginnen. In den 11 Schießtagen beteiligten sich 418 Schützen aus 34 Vereinen. Es war dies eine super Beteiligung. Die Vereinsschießstände waren teilweise so voll, dass die Schützen in vier Reihen hinter den Ständen anstanden.
Am letzten Schießtag fand dann noch das Finalschießen statt. Das besondere Ereignis war dann hier das Finalschießen der traditionellen Zimmerbixler. Unter den Klängen des Bayerischen Defiliermarsches zogen die Schützen in Tracht in den Schießstand ein. Jeder Teilnehmer bekam eine Maß serviert und dann konnten sie mit dem Probeschießen beginnen. Hier herrschte in erster Linie die Gemütlichkeit und dann erst der Sportsgeist.
Am darauf folgenden Freitagabend war dann die Siegerehrung im Festzelt hinter dem Feuerwehrhaus. Nach dem Festgottesdienst, der vor dem Vereinsheim abgehalten wurde, zogen die Vereinsabordnungen mit den Fahnen zum Festzelt.
Unter den Klängen der Blaskapelle Allershausen erfolgte die Siegerehrung. Mit großer Spannung wurde dann hier die Gaukönigsproklamation erwartet. Im Verein wußte so gut wie jeder wer hier die Nase vorne hatte, nur der 1. Schützenmeister nicht. Er selbst holte sich den Titel mit einem 37,1-Teiler. Vollkommen überrascht wurde ihm die Königskette umgehängt. War er doch auch der Treibende, dass diese Veranstaltung in diesem Rahmen abgehalten wurde.
Nicht nur, dass unsere Böllerschützen gut feiern können, sie können auch gut Böller schießen. Dies sprach sich sogar in Mecklenburg-Vorpommern rum. Sie wurden in die Nähe von Schwerin eingeladen.
Hier feierte die Firma "Freilandputen-Fahrenzhausen" das 10-jährige Bestehen bei einem Partnerbetrieb. Die Böllerschützen lieferten hier die lautstarke Umrahmung dieses Festes. Wir lernten dort nicht nur Land und Leute kennen sondern auch noch die Vielfältigkeit des Putenfleisches. Es waren dies sehr interessante drei Tage.
Wenn's was zu feiern gibt dann sind wir da.
2007 war es wieder so weit. 20 Jahre "Ampertaler Böllerschützen". Wenn das kein Grund ist. Schnell wurde wieder ein Festausschuss gebildet der sich mit den Vorbereitungen befasste. Der Rahmen war hier schnell abgesteckt. Drei Tage sollte das Fest dauern. Auf dem Bolzplatz hinter dem Feuerwehrhaus wurde das Zelt aufgestellt. Am Freitag wurde das Fest mit einem Kabarettabend begonnen. Keine geringere als die Kabarettistin Martina Schwarzmann füllte das 500 Personen fassende Festzelt bis auf den letzten Platz. Zweieinhalb Stunden erlebten wir hier Kabarett vom Feinsten.
Am Samstag hielten wir dann ein Schafkopf- und Wattturnuer ab. Ganz schnell füllte sich das ganze Zelt mit den Kartenfreunden. Bis gegen Mitternacht dauerte es dann bis alle mit dem Spielen fertig waren und die Preisträgerlisten fertiggestellt waren. Sichtlich zufrieden traten die Spieler dann nach der Siegerehrung den Heimweg an. Ein gelungener Kartenabend ging zu Ende.
Mit dem Weckruf am anderen Morgen begann das Böllerjubiläum. Wir hatten hierzu die Böllervereine des Landkreises Freising und ein paar weitere befreundete Böllervereine eingeladen. Um 10:00 Uhr fand der Festgottesdienst in der St. Georgskirche statt. Es war dies kein leichter Marsch zur Georgshöhe, da gerade die Straße dort hinauf neu gebaut wurde.
Zu diesem Zeitpunkt war es nur eine bessere Schotterpiste. Aber für die "geländeerprobten" Böllerschützen stellte dies kein Problem dar. Gestärkt nach dem Mittagessen zug man im Festzug zum Schießplatz vor der Ortschaft. U-förmig stellten sich die rund 120 anwesenden Böllerschützen auf, um einige Salven abzufeuern. Die Kommandos wurden hier von einigen Ehrengästen gegeben.
Anschließend zogen wir wieder in das Festzelt, wo wir das Jubiläum bis spät in die Nacht ausklingen ließen. Es war dies ein rundum gelungenes familiäres Böllerfest bei dem der Ratsch unter den Böllerkameraden nicht zu kurz kam.
Seit der Einweihung unseres Vereinsheims wurden mittlerweile die verschiedensten Veranstaltungen darin abgehalten. Gemütliche Vereinsabende, lustige Faschingsveranstaltungen, wie auch rauschende Silvesterfeste.
Für den Gau Massenhausen standen unser Schießstand und das Stüberl ebenfalls schon des öfteren zur Verfügung, so wurden schon so manche Damenpreisschießen, Gameisterschaften, Gaujugendtage usw. darin abgehalten.
Auch in Zukunft werden wir sicherlich noch so manch feucht fröhlichen Abend in unserem Stüberl verbringen.
2011 bis ....
Wir feiern 100-jähriges Gründungsjubiläum ...
Fortsetzung folgt ...
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